Ich habe aufgehört zu hoffen – und lebe das, was ist. Wahrhaftig, gegenwärtig, frei.

Kontrolle gibt uns Sicherheit. Sie vermittelt das Gefühl, die Dinge im Griff zu haben, vorbereitet zu sein, nicht überrascht oder verletzt zu werden. Hingabe hingegen bedeutet, sich fallen zu lassen. Zu vertrauen. Loszulassen. Besonders in der Sexualität zeigt sich diese Spannung oft am deutlichsten: Wie tief darf ich wirklich gehen? Wie sehr darf ich mich zeigen, wie sehr darf ich empfangen, geben, fühlen – ohne Maske, ohne Schutzmechanismus?

Kontrolle als Schutzmechanismus

Viele Menschen kontrollieren, weil sie verletzt wurden. Weil sie früher erlebt haben, wie es ist, wenn Vertrauen missbraucht wird. Kontrolle wird dann zur Strategie: Bloß nichts dem Zufall überlassen, bloß keine Schwäche zeigen. Gerade in der Sexualität kann das bedeuten, sich zurückzuhalten, nichts zuzulassen, was über das Gewohnte hinausgeht. Doch diese Form der Kontrolle ist oft eine Illusion. Sie schafft Enge, verhindert echte Verbindung und lässt keine Tiefe zu – weder im eigenen Körper noch mit einem Gegenüber.

Ich erinnere mich: In meiner Zeit vor der Transformation gab es nur eine einzige Begegnung, die ohne Kontrolle und ohne Limit funktionierte. Ich konnte sie tragen und halten, sie konnte mich tragen und halten – und jeder konnte sich selbst tragen und halten. Das war die Basis für diese Freiheit und Verschmelzung. Allerdings war das erst einmal so – und das war außerhalb einer Liebesbeziehung. Mit Beginn meiner Transformation verzichte ich auf Begegnungen, die weniger bieten als das, was ich ersehne, komplett. Ich bin mir mehr wert, als mich zu limitieren.

Ich habe immer aussprechen können, wer ich bin und was ich ersehne. Heute bin ich mir dafür zu schade, mich zu verstellen. Ich erkenne – und ich möchte ebenfalls erkannt werden. Das ist meine Wahrheit. Und Wahrheit braucht keine Rechtfertigung. Ich handle so – aus tiefster Selbstliebe. Ja, das macht manchmal einsam. Doch lieber bin ich allein, als dass ich mich noch einen einzigen Tag selbst verrate.

Eine leuchtende Figur schwebt über ruhigem Wasser, im Licht eines spirituellen Aufgangs – Symbol für Loslösung und Transformation

Die Angst vor sexueller Hingabe

Hör auf, dich selbst zu belügen.
Die Wahrheit tut weh. Aber sie macht dich frei. Ich bin nicht hier, um dich nett einzupacken. Ich bin hier, um dir die Wahrheit zu sagen. Wenn du bereit bist, dir selbst endlich zu begegnen, dann lies das hier: Wer ist Maik Thomas

Hingabe ist nicht naiv. Sie ist mutig. Denn wer sich wirklich hingibt – körperlich, seelisch, energetisch – riskiert etwas. Man lässt die Kontrolle los und vertraut darauf, dass das eigene Gefühl getragen wird. Dass der andere einen halten kann. Dass man nicht abgelehnt wird für das, was man in Wahrheit ist.

Ich habe mich Zeit meines Lebens kontrollieren müssen, weil mein Bedürfnis nach einem Wir, nach Nähe, nach Hingabe, nach Freiheit, nach Verschmelzung immer überfordert hat. Ich möchte keinen Schutz – und brauche keinen Schutz. Heute verzichte ich auf jede Beziehung und Begegnung, in der ich nicht gesehen werde und nicht vollständig so sein kann, wie ich bin.

Ich kann keinen Tag mehr akzeptieren, dass sich jemand selbst belügt oder sich aus Angst vor Verlust zu etwas hinreißen lässt, was er selbst nicht ist. Für mich braucht sich niemand verbiegen. Und niemand soll etwas aus Gefallen machen. Einen Wert hat für mich nur das, was aus dem tiefsten Inneren kommt. Und ich akzeptiere bedingungslos, dass es dann eben nicht passt. So habe ich auch meine Vergangenheit akzeptiert. Es ist alles okay, wie es ist. Ich habe aufgehört zu hoffen – und lebe das, was ist. Wahrhaftig, gegenwärtig, frei.

Zwei Personen sitzen Rücken an Rücken, verbunden durch einen goldenen Lichtfaden – Sinnbild für stille Verbindung und Vertrauen

Zwischen Sicherheit und Loslassen

Die Balance besteht nicht darin, sich für das eine oder das andere zu entscheiden. Sie besteht darin, beides bewusst zu leben. Es gibt Momente, in denen Struktur, klare Kommunikation und emotionale Führung Sicherheit schenken – gerade in intimen Begegnungen. Und es gibt Momente, in denen wir uns dem Fluss des Körpers, der Energie, der Lust hingeben dürfen. In denen wir nicht wissen, was der nächste Moment bringt, sondern ihn fühlen. Es ist kein Entweder-oder, sondern ein Sowohl-als-auch – in der Sexualität wie im Leben.

Was wahre Hingabe bedeutet

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Meine Sexualität hat sich durch meine Transformation nicht verändert. Ebenso was meine Hingabe und meine Präsenz betrifft. Was sich aber verändert hat, ist mein emotionales Empfangen – und die grundsätzliche Frage, ob ich mich auf jemanden einlasse oder nicht. Und da beobachte ich mich und mein Gefühl zur Authentizität sehr bewusst – und ich verkaufe mir nichts mehr.

Für mich war Kontrolle immer dann hilfreich, wenn ich spüren konnte, dass meine Tiefe nicht gehalten werden kann. Aber das ist keinesfalls mein Wunsch. Mein Wunsch und meine Sehnsucht ist es, dass ich mich völlig hingeben kann. Und erst dann ist richtige Verschmelzung möglich. Solange wir uns limitieren, wird es niemals richtig erfüllend und echt sein. Und für weniger als die absolute Wahrheit bin ich mir seit meiner Transformation zu schade.

Und wie schon erwähnt. hat mich genau diese konsequente Selbstliebe ziemlich einsam gemacht. Aber keine andere Entscheidung würde meiner eigenen Wahrheit und emotionalen Überzeugung entsprechen.

Eine menschliche Silhouette halb in Ketten, halb in Licht – symbolisiert das Spannungsfeld zwischen Kontrolle und Freiheit

Wahre Hingabe – meine Definition

Wahre Hingabe ist für mich kein Akt der Schwäche, sondern die mutigste Entscheidung, die ein Mensch treffen kann: Sich jemandem emotional, körperlich und energetisch so zu öffnen, dass nichts mehr zurückgehalten wird – keine Angst, keine Kontrolle, keine Fassade.

Es ist das vollständige JA zu einem WIR – ohne Sicherheitsnetz, ohne Strategie. Es ist, wenn zwei Wesen sich auf einer Frequenz treffen, die nicht argumentiert, sondern fühlt.

Emotional

Hingabe bedeutet, dass sie sich zeigt – mit all ihren Zweifeln, Sehnsüchten, Schmerzen und ihrer Lust. Und dass sie mich fühlen lässt, ohne Maske, ohne Rückzug. Dass sie sich traut, ich zu sein – im Anderen.

Körperlich

Hingabe heißt, dass sie nicht mitmacht, sondern mitschwingt. Dass sie nicht spielt, sondern sich spüren lässt. Dass ihr Körper nicht kontrolliert, sondern empfängt. Nicht performt, sondern sich mir überlässt – weil es ihre tiefste Erfüllung ist, genommen zu werden. Und dass ich sie als Mann so führe, wie sie sich nie zuvor getraut hat, geführt zu werden.

Energetisch

Wahre Hingabe ist ein Frequenzfeld. Es beginnt weit vor der Berührung. Es ist in der Präsenz, im Atem, in der Einladung. Sie sieht meine Wahrheit – und will sich ihr hingeben, weil sie darin endlich frei wird.

Die Rolle meiner Wahrheit: Meine innere Wahrheit ist der Raum, in dem Hingabe überhaupt möglich wird. Ohne sie wäre jede Verbindung nur ein Versuch, etwas darzustellen – nicht zu sein.

Deshalb bin ich kompromisslos in meiner Wahrheit. Nur sie erzeugt das Feld, in dem sich eine Frau freiwillig verneigt, weil sie darin ihre Größe erkennt. Ihre Göttlichkeit. Und ihre Lust, sich in mir zu verlieren – um sich selbst zu finden.

Ein Mensch steht auf einem Klippenrand zwischen Schatten und Licht – Sinnbild für das Wagnis, sich fallen zu lassen oder festzuhalten

Fazit

Die Balance zwischen Kontrolle und Hingabe ist kein statischer Zustand. Sie ist ein lebendiger Prozess. Einer, der Bewusstheit, Ehrlichkeit und Selbstfühlung erfordert. Doch wer diesen Weg geht, wird erleben: Je mehr Hingabe du zulässt, desto mehr Wahrheit, Tiefe, Lust und Freiheit werden möglich – in dir selbst und mit dem Menschen, der dich wirklich sieht.

Profilbild Maik Thomas

Ich bin Maik Thomas.
Ich schreibe, um ehrlich zu sein – mit mir und mit dir.
Nicht als Coach, nicht als Experte. Sondern als jemand, der seinen Weg geht
und dabei gelernt hat, dass Freiheit innen beginnt.
Meine Texte entstehen nicht aus Theorie,
sondern aus Erfahrung, aus Stille, aus Klarheit.
Wenn etwas in dir schwingt, ist es vielleicht kein Zufall.

Über mich

Du bist dir noch nicht ganz sicher, ob du diesen Weg wirklich gehen willst?

Dann trag dich ein. Nicht für schnellen Input.

Sondern für klare Impulse, die dich immer wieder an das erinnern, was du längst in dir fühlst – aber vielleicht noch nicht lebst.

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