Ich habe in den schwersten Momenten meines Lebens Dankbarkeit empfunden – nicht trotz des Schmerzes, sondern wegen des Wachstums.
Dankbarkeit ist mehr als ein positiver Gedanke oder ein höfliches „Danke“. Sie ist eine innere Haltung, ein energetischer Zustand, der unser gesamtes Erleben verändern kann. Wer dankbar lebt, zieht nicht nur Fülle an – er verändert sich selbst. Denn Dankbarkeit richtet den Fokus nicht auf das, was fehlt, sondern auf das, was bereits da ist. Und genau hier beginnt die Transformation.
Dankbarkeit im Schmerz
Viele Menschen erleben Dankbarkeit nur in glücklichen Momenten. Doch wahre Dankbarkeit offenbart sich oft in der Dunkelheit. In Zeiten, in denen das Leben zerfällt, Beziehungen zerbrechen oder das eigene Selbstbild erschüttert wird.
Wenn ich mein bisheriges Leben rückwärts und emotional durchfühle, dann war ich nie in der Opferhaltung. Ich habe immer gewusst und gefühlt, dass ich ganz allein für mein Glück verantwortlich bin. Und das war auch in den schwierigsten vier Wochen meines Lebens so. Da war der eine Tag, wo ich aufgestanden bin, dann die vier Wochen, in denen ich niemals mehr gespürt habe, wie allein ich bin – und dass es da auf der Gegenseite niemanden gibt, der mich sieht oder sehen kann. Und in diesem Schmerz, in diesen Tränen habe ich dennoch Dankbarkeit empfunden. Ich habe gewusst, dass alles Geschehene notwendig war – und notwendig ist.
Der veränderte Blick auf den Alltag

Die Wahrheit tut weh. Aber sie macht dich frei. Ich bin nicht hier, um dich nett einzupacken. Ich bin hier, um dir die Wahrheit zu sagen. Wenn du bereit bist, dir selbst endlich zu begegnen, dann lies das hier: Wer ist Maik Thomas
Dankbarkeit verändert nicht unbedingt die Umstände – aber sie verändert die Perspektive. Dinge, die selbstverständlich erscheinen – ein Zuhause, ein gesunder Körper, ein Moment der Stille – werden plötzlich zu Quellen innerer Erfüllung.
Mein Blick auf alltägliche Dinge wie mein Zuhause, mein Körper oder mein Umfeld hat sich verändert – und auch nicht verändert. Meine emotionale Betrachtung dessen, was ist, ist gleich geblieben. Ich kannte vorher die Wahrheit – und jetzt immer noch, und diese hat sich nicht verändert. Was sich komplett verändert hat, ist das Wie ich damit umgehe. Heute lebe ich meine emotionale Wahrheit zu 100 %. Und sollte es Gründe geben, die das gerade nicht ermöglichen, dann ist es eine bewusste und aktive Entscheidung.
Dankbarkeit als Praxis
Wer Dankbarkeit zur Praxis macht, verändert sein Energiesystem. Die bewusste Fokussierung auf das, was bereits erfüllt ist, bringt inneren Frieden, mehr Präsenz und eine andere Ausstrahlung. Dankbarkeit muss nicht laut sein. Sie kann leise und kraftvoll zugleich wirken.
Ich reflektiere jeden Abend meinen Tag und übertrage für mich wichtige Dinge in mein Tagebuch. In den letzten 365 Tagen gab es keinen einzigen Tag, an dem sich nichts in die richtige Richtung entwickelt und ergeben hat. Das Leben, das ich immer ersehnt habe, entfaltet sich schneller und weiter, als ich es mir vorstellen konnte. Und dafür bin ich sehr dankbar – und ich würde jeden Schmerz wieder auf mich nehmen, der nötig ist, um an diesen Punkt zu kommen.
Die Verbindung zu sich selbst
⚠ Glaubst du, dass du dich verändern kannst, indem du einfach nur konsumierst?
Transformation ist kein Konsumprodukt.
Hör auf, nur zu lesen – fang an, zu fühlen.
Erlebe, was wirklich zählt
Wer sich selbst nicht sieht, wird auch das Gute im Leben nicht wahrnehmen. Dankbarkeit braucht also immer auch Selbstkontakt. Nur wer mit sich selbst verbunden ist, kann den Zauber des Augenblicks wirklich spüren.
Die Verbindung zu mir war emotional schon immer sehr tief. Die Auswirkungen meiner emotionalen Wahrheit habe ich allerdings in der realen Wirklichkeit nicht gelebt – ich habe sie ignoriert und missachtet. Und das hat sich durch meine Selbstliebe komplett verändert. Vorher habe ich 90 % meiner Energie für andere Menschen aufgewendet und nur 10 % für mich. Heute ist es umgekehrt. Das erfüllt mich sehr – und dafür bin ich unendlich dankbar. Und absolut betrachtet sind die 10 % für andere heute im Ergebnis mehr als vorher die 90 %. Das ist etwas, das ich vorher zwar gefühlt, aber nicht real greifen konnte.
Der größte Moment der Dankbarkeit
Nicht immer erkennt man im Moment den Wert eines Ereignisses. Manchmal braucht es Abstand – oder Transformation.
Meine letzte Beziehung und speziell die Trennungsphase sind das Härteste, was mir im Leben passiert ist. Nie habe ich mich weniger gesehen und erkannt gefühlt als in diesen Wochen. Und gleichzeitig habe ich genau das gebraucht, um zu erkennen. Und dafür empfinde ich größte Dankbarkeit.
Fazit
Dankbarkeit ist kein Luxusgefühl für gute Tage. Sie ist eine Kraft, die auch durch das Dunkel trägt. Sie schafft Verbindung – zu uns selbst, zum Leben, zu anderen Menschen. Und wer sie kultiviert, wird spüren: Das Leben antwortet auf diese Haltung – mit Klarheit, Fülle und einem tiefen inneren Frieden.