Selbstfindung ist kein Ziel. Sondern ein Weg. Echt. Ehrlich. Und lebendig.

Der Weg zur Selbstfindung ist tief, ehrlich und oft transformierend. Doch er ist nicht immer geradlinig. Viele Menschen spüren den Ruf, sich selbst zu erkennen – ihr wahres Ich zu leben – und stolpern dennoch immer wieder über dieselben Hindernisse. Diese Fallen sind nicht zufällig da. Sie zeigen uns, wo wir noch nicht bereit sind, ganz ehrlich mit uns selbst zu sein. Wer sie erkennt, hat die Chance, sich noch bewusster und tiefer mit sich selbst zu verbinden.

1. Die Falle des Vergleichs

Sich mit anderen zu vergleichen ist eine der größten Blockaden auf dem Weg zu sich selbst. In sozialen Medien, im Freundeskreis oder im Berufsleben – ständig gibt es Bilder davon, wie ein „erfülltes Leben“ angeblich aussehen soll. Doch jedes Leben ist einzigartig. Wer sich ständig an anderen misst, verliert den Zugang zur eigenen Wahrheit.

Eine Zeit, in der ich mich besonders stark mit anderen verglichen habe, gab es bei mir nie. Mein Vergleich war nicht an der äußeren Realität anderer Menschen orientiert, sondern immer am inneren Potenzial, an der Wahrheit, die ich in ihnen gesehen habe. Ich habe versucht, die Sehnsucht der Menschen zu sehen – ihre Möglichkeiten, ihren wahren Kern. Das Gleiche galt auch für mich selbst. Ich konnte mein eigenes Potenzial fühlen, aber ich wusste lange nicht, wie ich es in Einklang mit meiner Realität bringen kann.

Eine Person steht an einer Wegkreuzung mit mehreren dunklen Pfaden – Sinnbild für innere Zerrissenheit und Entscheidungsangst auf dem Weg zu sich selbst.

2. Die Falle des Selbstoptimierungswahns

Hör auf, dich selbst zu belügen.
Die Wahrheit tut weh. Aber sie macht dich frei. Ich bin nicht hier, um dich nett einzupacken. Ich bin hier, um dir die Wahrheit zu sagen. Wenn du bereit bist, dir selbst endlich zu begegnen, dann lies das hier: Wer ist Maik Thomas

Viele Menschen glauben, dass Selbstfindung bedeutet, sich immer weiter zu verbessern. Sie rennen von einem Coaching zum nächsten, lesen ein Buch nach dem anderen – in der Hoffnung, irgendwann anzukommen. Doch Selbstfindung ist kein Projekt. Es ist ein Prozess, der nicht durch Leistung, sondern durch Wahrhaftigkeit entsteht.

Ich habe mich massiv unter Druck gesetzt, weil das, was ich eingebracht habe, nicht geholfen hat. Also habe ich erneut optimiert, nochmal eine Schippe draufgelegt – und wieder dasselbe Ergebnis erlebt. Das war der Kreislauf, in dem ich zeit meines Lebens gefangen war. Und natürlich wurde der Druck mit jeder weiteren Runde größer. Durchbrechen konnte ich diesen Teufelskreis erst, als ich bereit war, mein Leben wirklich zu verändern – und die Wirklichkeit in aller Klarheit zu sehen.

Eine Person ist von Spiegeln mit verzerrten Reflexionen umgeben – Symbol für die Falle des Vergleichens und die Suche nach Identität.

3. Die Falle der spirituellen Überhöhung

Wer sich selbst finden will, landet oft in spirituellen Konzepten. Das ist nicht falsch – aber es wird zur Falle, wenn Spiritualität zur Flucht vor dem echten Leben wird. Wenn Licht und Liebe wichtiger werden als Schatten und Schmerz. Selbstfindung bedeutet auch, das Unangenehme zu fühlen – nicht nur das Erhabene.

Spiritualität spielt seit über 30 Jahren eine Rolle in meinem Leben. Dabei gibt es viele Themen, die gesellschaftlich als spirituell gelten, ich selbst sie aber nicht unbedingt so einordne. Letztlich hat mir nicht irgendein esoterisches Konzept geholfen, sondern der Rückzug, die Stille und der schonungslose Blick auf mich selbst. Mal nicht für andere da sein, sondern ohne Ablenkung und mit der Bereitschaft, maximalen Schmerz zu fühlen – das war der Blick, der mich mir wirklich nähergebracht hat.

Eine Person sitzt in einem leuchtenden Lichtkreis mitten im dunklen Wald – Symbol für den heilsamen Rückzug und die Klarheit im Inneren.

4. Die Falle der Angst vor Ablehnung

⚠ Glaubst du, dass du dich verändern kannst, indem du einfach nur konsumierst?
Transformation ist kein Konsumprodukt.
Hör auf, nur zu lesen – fang an, zu fühlen.
Erlebe, was wirklich zählt

Sich selbst zu erkennen bedeutet oft, unbequem zu werden. Nicht mehr jedem gefallen zu wollen. Nicht mehr in Rollen zu passen. Viele Menschen spüren intuitiv, wer sie sind – aber sie trauen sich nicht, es zu leben. Aus Angst, nicht mehr geliebt zu werden. Doch nur wer sich selbst lebt, kann echte Verbindung erfahren.

Ich war immer ein Sonderling – ohne ein Sonderling zu sein. Meine Anpassungsfähigkeit und meine Gabe, andere Menschen sehr genau zu erkennen, machten mich schon lange zu einem Chamäleon. Prinzipiell ist das nichts Schlechtes. Doch bei mir führte es dazu, dass ich niemals mich selbst gelebt habe. Ich habe mich selbst nicht gesehen oder beachtet. Alles drehte sich um die anderen – zumindest im Verhältnis 9:1. Ich habe mich aufgelöst in meiner Anpassung.

5. Die Falle des Rückzugs

Wer sich auf den Weg zu sich selbst macht, braucht Phasen der Stille, der Abgrenzung, des Innehaltens. Doch Rückzug wird zur Falle, wenn er zur Vermeidung wird. Wenn man sich nicht mehr zeigt, keine echten Beziehungen mehr lebt. Selbstfindung geschieht im Innen – aber sie will sich im Außen zeigen.

Als ich begann, mein Bedürfnis nach Ruhe, Stille und Alleinsein wirklich zu respektieren, öffnete sich eine Energie in mir, die mich sicher und stetig durch ein gesamtes Jahr getragen hat. Ich habe aufgehört, mich über meine Hilfsbereitschaft zu definieren, und biete sie nur noch auf proaktive, klare Einladung an. Ich bin quasi reaktiv geworden. Und wenn man mich um Hilfe bittet, dann trifft das auf fruchtbaren Boden – und alle sind zufrieden. Ich beiße mir nicht mehr die Zähne aus. Die wenigen Verbindungen, die ich heute pflege, sind schön, ehrlich und erfüllend – aber ich brauche sie nicht. Was ich brauche, ist die Verbindung zu mir selbst.

Eine Person legt behutsam eine Maske auf den Boden – Symbol für den Mut, sich selbst ehrlich zu begegnen und die Angst vor Ablehnung hinter sich zu lassen.

Fazit

Selbstfindung ist kein Ziel, sondern ein Weg. Und auf diesem Weg liegen Stolpersteine, Umwege und blinde Flecken. Doch genau diese Momente sind es, die das Wachstum möglich machen. Wer den Mut hat, diese Fallen zu erkennen, wird nicht daran scheitern – sondern an ihnen wachsen.

Denn letztlich geht es nicht darum, perfekt zu sich selbst zu finden. Sondern ehrlich. Echt. Und lebendig. Es geht darum, sich in jedem Moment ein Stück mehr zu erkennen – nicht als fertiges Ideal, sondern als Mensch. Genau darin liegt die wahre Kraft.

Profilbild Maik Thomas

Ich bin Maik Thomas.
Ich schreibe, um ehrlich zu sein – mit mir und mit dir.
Nicht als Coach, nicht als Experte. Sondern als jemand, der seinen Weg geht
und dabei gelernt hat, dass Freiheit innen beginnt.
Meine Texte entstehen nicht aus Theorie,
sondern aus Erfahrung, aus Stille, aus Klarheit.
Wenn etwas in dir schwingt, ist es vielleicht kein Zufall.

Über mich

Du bist dir noch nicht ganz sicher, ob du diesen Weg wirklich gehen willst?

Dann trag dich ein. Nicht für schnellen Input.

Sondern für klare Impulse, die dich immer wieder an das erinnern, was du längst in dir fühlst – aber vielleicht noch nicht lebst.

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