Authentizität erfordert Mut. Den Mut, sich selbst anzunehmen, alte Muster zu durchbrechen und sich nicht von gesellschaftlichen Erwartungen bestimmen zu lassen.

Authentizität bedeutet, im Einklang mit dem eigenen inneren Selbst zu leben, ohne sich von äußeren Erwartungen oder gesellschaftlichem Druck verbiegen zu lassen. Doch auf dem Weg zu einem authentischen Leben begegnen uns viele Herausforderungen, die uns daran hindern können, wirklich wir selbst zu sein. Welche sind die größten Stolpersteine auf diesem Weg?

1. Die Angst vor Ablehnung

Einer der Hauptgründe, warum Menschen sich verstellen, ist die Angst davor, nicht akzeptiert oder gemocht zu werden. Von früher Kindheit an lernen wir, dass bestimmte Verhaltensweisen mehr Zustimmung bringen als andere. Diese Prägung kann dazu führen, dass wir unsere wahre Natur verstecken, um gesellschaftlich dazuzugehören.

Ich habe mich nicht unbedingt verstellt, aber ich habe mich oft zurückgenommen und untergeordnet – aus Angst vor Ablehnung, aus Angst zu scheitern und vor der Verantwortung, wirklich die Führung zu übernehmen. Statt mich klar zu positionieren, habe ich aus dem Hintergrund die Fäden gezogen, um Konflikte und mögliche Zurückweisung zu vermeiden. Auch im Sport hatte ich stets das kollektive Interesse im Blick, anstatt mich auf meinen eigenen Erfolg zu fokussieren. Das ist sicherlich keine schlechte Eigenschaft, doch oft habe ich mich dabei selbst erniedrigt, weil ich kein STOP sagen wollte oder konnte.

Eine Person sitzt allein auf einer Bank mit gesenktem Kopf, während andere im Hintergrund zusammenstehen. Symbol für soziale Ausgrenzung.

2. Konditionierungen aus der Kindheit

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Unsere Kindheit hat einen enormen Einfluss auf unser Selbstbild. Wenn wir gelernt haben, dass unsere Bedürfnisse nicht zählen oder dass Anpassung der sicherste Weg ist, werden diese Muster oft unbewusst ins Erwachsenenalter übernommen. Das Lösen dieser tief verwurzelten Glaubenssätze ist eine der größten Herausforderungen auf dem Weg zur Authentizität.

Konflikte zu vermeiden und sich einzureihen, anstatt den eigenen Standpunkt klar zu verteidigen oder offensiv die Führung zu übernehmen, war für mich lange Zeit ein Muster. Ich war immer nur der passive Führer – nicht immer aus Überzeugung, sondern oft aus Unsicherheit und um Konflikte zu vermeiden.

Ein Erwachsener blickt in einen Spiegel und sieht sich selbst als nachdenkliches Kind. Darstellung tiefer Glaubenssätze aus der Kindheit.

3. Der Wunsch nach Zugehörigkeit

Wir sind soziale Wesen und haben das tiefe Bedürfnis, Teil einer Gemeinschaft zu sein. Dieses Bedürfnis kann uns jedoch in die Falle tappen lassen, uns anzupassen, selbst wenn es gegen unser wahres Selbst geht. Authentizität bedeutet nicht, sich von anderen zu isolieren, sondern in Verbindung mit ihnen die eigene Wahrheit zu leben.

Zugehörigkeit war für mich unglaublich wichtig – fast zwingend. Meine fehlende Selbstliebe hat mich dazu gedrängt, mich anzupassen, anstatt meinen eigenen Weg zu gehen. Lange Zeit war mir das nicht bewusst, ich konnte es nicht wirklich greifen. Erst als ich einen klaren Schlussstrich unter dieses Verhalten gezogen habe, wurde ich handlungsfähig. Heute kann ich meine Meinung und meine Richtung behaupten und im Zweifelsfall auch allein gehen.

4. Selbstzweifel und innere Kritiker

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Viele Menschen zweifeln daran, dass sie gut genug sind, so wie sie wirklich sind. Die innere Stimme, die uns sagt, dass wir uns verstellen müssen, um Erfolg oder Liebe zu verdienen, ist oft das größte Hindernis. Authentizität bedeutet, diese kritische Stimme zu hinterfragen und sich selbst so anzunehmen, wie man ist.

Mein innerer Kritiker war lange Zeit ein unerbittlicher Begleiter. Er war laut, übergriffig und hat mich stets hinterfragt. Ich stelle ihn mir als einen Hofhund vor, der Angst hat, dass ich über den Zaun springe und ihn zurücklasse. Doch inzwischen habe ich gelernt, ihn reden zu lassen, ohne dass er meine Entscheidungen beeinflusst. Er wird müder und stiller. Vielleicht wird er nie ganz verstummen – aber er bestimmt nicht mehr meinen Tag.

Eine Person steht vor einem Spiegel, während eine dunkle Silhouette im Hintergrund kritische Gedanken symbolisiert.

5. Gesellschaftliche Erwartungen und Normen

Unsere Gesellschaft stellt uns oft vorgefertigte Schablonen zur Verfügung, die definieren, was als „richtig“ oder „erfolgreich“ gilt. Wer diese Normen hinterfragt oder verlässt, kann auf Widerstand stoßen. Dennoch ist es essenziell, den Mut zu haben, seinen eigenen Weg zu gehen, auch wenn er nicht der gesellschaftlichen Norm entspricht.

Bis zu meinem Erwachen habe ich mich nicht gegen gesellschaftliche Normen gestellt. Ich habe still in meiner eigenen Welt gelebt, ohne mich aktiv aufzulehnen. Harmonie war mir wichtiger als Rebellion – vielleicht auch aus Angst davor, daran zu zerbrechen.

Eine Person steht farblich hervorgehoben in einer grauen Menschenmenge. Symbol für den Druck, sich gesellschaftlichen Normen anzupassen.

6. Die Angst vor Veränderung

Veränderung kann Angst machen, auch wenn sie notwendig ist, um authentisch zu leben. Viele Menschen verharren in alten Mustern, weil sie sich mit der Unsicherheit eines neuen Weges nicht auseinandersetzen wollen. Doch echte Authentizität erfordert den Mut, sich der eigenen Entwicklung hinzugeben und den inneren Wandel zuzulassen.

Alle Veränderungen, die mich in den Mittelpunkt meines eigenen Seins gestellt hätten, habe ich lange vermieden. Ich hatte immer Verständnis für andere, eine positive Grundhaltung und war tolerant – aber mir selbst gegenüber nicht. Ich war hart zu mir, habe mich selbst unterdrückt, um in keinen Konflikt, keine unangenehme Situation zu geraten. Das betraf nahezu alle Lebensbereiche. Ich habe nur getan, was gesellschaftlich akzeptiert war, ohne mich zu fragen, was wirklich zu mir passt.

Eine Person steht zögernd vor einer geschlossenen Tür mit einer Hand am Griff, während Licht durch den Türspalt scheint.

Fazit: Authentizität erfordert Mut und Bewusstsein

Der Weg zur Authentizität ist kein einfacher, aber ein lohnenswerter. Er erfordert Mut, sich selbst zu erkennen, gesellschaftliche Erwartungen zu hinterfragen und mit den eigenen Ängsten zu arbeiten. Doch wer sich dieser Herausforderung stellt, wird mit einem tiefen Gefühl von Freiheit und innerem Frieden belohnt.

Maik Thomas

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