Ich mache heute, was mich morgen befreit.
Radikale Ehrlichkeit mit sich selbst ist kein Selbstoptimierungs-Hack und keine Technik zur Persönlichkeitsentwicklung. Es ist ein mutiger Schritt, der alles verändern kann – weil er die Grundlage für echte Transformation ist. Es bedeutet, die Masken abzulegen, nicht für andere, sondern für dich selbst. Dich selbst zu sehen, wie du wirklich bist. Ohne Filter. Ohne Ausrede. Ohne Rückzug.
Die Lüge, die du dir selbst erzählst
Wir alle erzählen uns Geschichten. Geschichten, warum etwas nicht geht. Warum wir noch nicht so weit sind. Warum es „jetzt noch nicht passt“. Und diese Geschichten sind oft so subtil und so vertraut, dass wir sie nicht einmal hinterfragen. Doch irgendwann kommt der Moment, in dem du spürst: Diese Geschichte ist nicht wahr. Es ist deine bequemste Ausrede – aber keine Wahrheit.
Mir ist die Rolle oder die Rollen, die ich in meinem früheren Leben gespielt habe, tief in mir drin schon sehr lange bewusst gewesen. Ich würde sagen mehr als 25 Jahre. Aber ich war nicht bereit, meine eigene Wahrheit zu leben. Ich konnte nicht. Ich kann die Hilflosigkeit immer noch stark spüren. Hilflosigkeit und Verzweiflung. Und alle aus meinem Umfeld haben immer geglaubt, dass ich mit mir klar bin. Aber es geht nicht darum, alles in einem Moment verändern zu wollen. Es geht um eine Haltung, eine Ehrlichkeit und um eine Richtung – und dann kann ich mir heute alles in einem einzigen Satz erklären: „Ich mache heute, was mich morgen befreit.“
Der Moment, in dem alles kippt

Die Wahrheit tut weh. Aber sie macht dich frei. Ich bin nicht hier, um dich nett einzupacken. Ich bin hier, um dir die Wahrheit zu sagen. Wenn du bereit bist, dir selbst endlich zu begegnen, dann lies das hier: Wer ist Maik Thomas
Es gibt diese eine Sekunde im Leben, in der alles aufbricht. Der Moment, in dem du weißt: Ich kann mich nicht mehr belügen. Ich kann es nicht mehr schönreden. Ich kann mich nicht mehr verstecken. Und auch wenn dieser Moment schmerzt – er ist der Anfang deiner echten Freiheit.
Ich war im Urlaub, und ich kann den Moment fühlen, als wenn er gerade 5 Minuten her ist. Ich war allein. Richtig allein. Ich musste etwas entscheiden, was mir das Herz brechen sollte. Aber die Alternative wäre noch schlimmer gewesen, und das wusste ich. Das emotionale Bild war so klar wie selten etwas in meinem Leben. Und so saß ich dann in der Sonne, hatte zwei Cappuccinos vor mir stehen und habe geweint. Ich habe mich in dem Moment verabschiedet. Von meinem alten Ich und vom größten Glück in meinem Leben, meinem Zuhause. Aber mich selbst zu verleugnen war seit diesem Tag nicht mehr möglich. Ich habe immer alles in meinem Leben mit Hingabe und größter Unterstützung mitgetragen. Und an dem Tag habe ich mich selbst angenommen. Ich habe in größter Not den ersten Schritt in Richtung Selbstliebe gemacht.
Nach dem Urlaub gab es dann genau 30 Tage, in denen ich in so eine Art Schwebezustand war. Es war emotional volatil, ein Auf und Ab trotz großer innerer Klarheit. Und an Tag 30 war alles kaputt – richtig kaputt – und alle Puzzleteile lagen auf dem Tisch. Ich hatte alles aufgedeckt an Wahrheit, was ich immer gefühlt und empfunden hatte. Und da lag mein Leben fein seziert und in vielen kleinen Stückchen vor mir. Und ich habe angefangen, ein ganz neues Bild zusammenzubauen. Jeden Tag wurde es konkreter, und täglich habe ich neue und bis dahin unbekannte Puzzleteile gefunden und aufgedeckt. Und schon sehr zeitnah konnte ich erkennen, dass ich auf dem Bild zu sehen bin. Ich hatte mich gefunden.
Die Wahrheit, die du dir nie eingestanden hast
Radikale Ehrlichkeit bedeutet auch, hinzuschauen, wo du dich selbst verletzt. Wo du Dinge tust, die dir schaden – obwohl du es besser weißt. Es heißt, deinen Selbstbetrug zu erkennen. Deine Muster. Deine Schatten. Nicht um dich zu verurteilen, sondern um endlich klar zu sehen.
Auf dem Weg meiner Transformation ist mir das Ausmaß der Selbstsabotage immer bewusster geworden. Aber nicht nur bei mir, sondern bei fast allen Menschen. Und mir ist bewusst geworden, dass ich das immer gefühlt habe. Dass meine größte Superkraft genau diese Authentizität ist – sie wahrzunehmen. Und genau das ist in meinen Beziehungen immer meine Last gewesen. Ich bin unter dem Selbstbetrug energetisch immer leerer geworden. Das zu erkennen war richtig schmerzhaft, aber gleichzeitig auch erfüllend, endlich zu verstehen, was los war.
Radikale Ehrlichkeit braucht Klarheit und Sanftheit
⚠ Glaubst du, dass du dich verändern kannst, indem du einfach nur konsumierst?
Transformation ist kein Konsumprodukt.
Hör auf, nur zu lesen – fang an, zu fühlen.
Erlebe, was wirklich zählt
Es geht nicht darum, alles auf einmal zu verändern oder brutal mit dir ins Gericht zu gehen. Radikale Ehrlichkeit bedeutet nicht Härte – sie bedeutet Klarheit. Und diese Klarheit kann unglaublich liebevoll sein. Du darfst dir selbst begegnen, wie du bist. Auch wenn es nicht dem Bild entspricht, das du lange von dir selbst gepflegt hast.
Es gab früher tausende von Entscheidungen, die ich getroffen habe und eigentlich wusste, dass es nicht meiner Authentizität und meiner inneren Wahrheit entspricht. Mein gesamtes Leben war so. Ich habe energetisch das Leben meines Umfeldes gelebt. Ich war das Chamäleon. Ich wollte Anerkennung, ich wollte gefallen, ich wollte erkannt werden. Heute ist mir das alles egal. Ich bin frei. Ich trage mehr Liebe, Zärtlichkeit und Emotionalität in mir denn je. Wenn ich heute gegen mein Gefühl entscheide, dann ist das eine bewusste Entscheidung. Es ist ja auch so, dass es Verpflichtungen und Lebensumstände gibt, die sich nicht spontan abschneiden lassen. Aber dann ist es wichtig, sich dessen bewusst zu werden und sich dann dafür zu entscheiden.
Die größte Ausrede – und der Moment, in dem du sie loslässt
Manche Lügen halten besonders lange. Nicht, weil sie so überzeugend sind – sondern weil sie sich so sicher anfühlen. Sie geben uns Struktur, Orientierung, vielleicht sogar eine Identität. Doch wenn du wirklich ehrlich mit dir selbst wirst, erkennst du: Diese Geschichte hat dich klein gehalten. Sie hat dich gebremst, zurückgehalten und daran gehindert, deinem eigenen inneren Weg zu folgen.
Eine der Geschichten, die ich mir selbst lange erzählt habe, lautete: Ich bin der beste Wingman. Ich war es. Ich bin es. Aber heute bin ich es nur noch dann, wenn ich mich ganz bewusst dafür entscheide. Es ist nicht mehr mein Rückzugsort. Nicht mehr meine Komfortzone. Sondern eine bewusste Rolle, wenn ich sie spielen will – nicht mehr, weil ich sie brauche.
Fazit
Radikale Ehrlichkeit beginnt nicht mit der Wahrheit gegenüber anderen. Sie beginnt in dir. Mit dem Mut, deine eigene Geschichte zu hinterfragen. Mit der Bereitschaft, dich selbst zu entlarven – nicht, um dich zu entwerten, sondern um dich wirklich zu sehen. Denn nur wer sich selbst in seiner Tiefe erkennt, kann sich jemals ganz annehmen.
Und genau da entsteht der innere Frieden, nach dem wir uns alle sehnen.