Selbstliebe ist kein Luxus, sondern die Grundlage für innere Stabilität. Wer sich selbst achtet, kann jeder Herausforderung mit mehr Gelassenheit begegnen.
Selbstliebe und Resilienz sind zwei Begriffe, die oft getrennt betrachtet werden. Doch in Wahrheit sind sie eng miteinander verwoben. Wer sich selbst liebt, begegnet Herausforderungen mit mehr innerer Stärke, anstatt an ihnen zu zerbrechen. Gleichzeitig stärkt Resilienz die Fähigkeit, in schwierigen Zeiten mitfühlend und fürsorglich mit sich selbst umzugehen. Aber was genau bedeutet das im Alltag – und wie können wir beides aktiv kultivieren?
1. Was ist Resilienz und wie hängt sie mit Selbstliebe zusammen?
Resilienz beschreibt die psychische Widerstandsfähigkeit, also die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und sogar gestärkt aus ihnen hervorzugehen. Menschen mit einer hohen Resilienz lassen sich von Rückschlägen nicht dauerhaft aus der Bahn werfen, sondern finden Wege, ihre Herausforderungen zu meistern.
Selbstliebe spielt hierbei eine entscheidende Rolle: Wer sich selbst liebevoll behandelt, verurteilt sich weniger für Fehler und Rückschläge. Statt sich selbst zu bestrafen, entwickelt man Mitgefühl und erkennt, dass Wachstum ein Prozess ist, der Höhen und Tiefen beinhaltet.
Beispiel: Stell dir zwei Menschen vor, die einen beruflichen Misserfolg erleben. Der eine zweifelt sofort an sich selbst, gibt sich die Schuld und entwickelt Selbsthass. Der andere nimmt sich bewusst Zeit, seine Gefühle zu reflektieren, spricht liebevoll mit sich selbst und betrachtet die Situation als Lernmöglichkeit. Der zweite Mensch wird mit größerer Wahrscheinlichkeit resilient aus dieser Erfahrung hervorgehen.
2. Selbstliebe als Schutzschild in Krisen
Die Wahrheit tut weh. Aber sie macht dich frei. Ich bin nicht hier, um dich nett einzupacken. Ich bin hier, um dir die Wahrheit in die Fresse zu knallen. Wenn du bereit bist, dir selbst endlich zu begegnen, dann lies das hier: Wer ist Maik Thomas
Selbstliebe bedeutet nicht, sich selbst zu verwöhnen oder von Problemen abzulenken, sondern sich selbst mit Fürsorge und Verständnis zu begegnen – besonders in schwierigen Zeiten. Wer gelernt hat, sich selbst anzunehmen, kann auch in Krisen stabil bleiben.
Ein starkes Selbstwertgefühl führt dazu, dass wir nicht jede negative Erfahrung als Angriff auf unser Innerstes wahrnehmen. Wir wissen, dass unser Wert nicht von äußeren Erfolgen oder Bestätigungen abhängt.
Persönliche Erfahrung:
Ich habe das mehrmals erlebt. In meiner großen Transformation nach meiner letzten Beziehung habe ich es sofort demütig und liebevoll betrachten können. Ich wusste, dass der Schmerz, die Enttäuschung, der Verlust mich in ein neues Leben katapultieren wird. Ich habe das unmittelbar nach der Trennung gespürt. Es gab keine Opferhaltung. Überhaupt nicht. Es gab nur eine große und tiefe Erkenntnis. Und die war getragen von einer substanziellen Selbstliebe.
3. Die Rolle von Selbstwahrnehmung und Akzeptanz
Resilienz und Selbstliebe beginnen mit einer bewussten Selbstwahrnehmung. Erst wenn wir uns selbst klar sehen – mit all unseren Stärken und Schwächen – können wir annehmen, wer wir sind.
Viele Menschen kämpfen mit inneren Kritikern, die ihnen einreden, nicht gut genug zu sein. Wer sich bewusst mit diesen Gedanken auseinandersetzt und ihnen nicht einfach Glauben schenkt, entwickelt sowohl Resilienz als auch Selbstliebe.
Persönliche Erfahrung:
Es gab den Glaubenssatz: „Ich bin der beste Wingman der Welt und wenn du am Steuerrad stehen möchtest, dann folge ich dir und vertraue dir“.
Und dieser Glaubenssatz ist pulverisiert worden, als ich aus Selbstliebe angefangen habe, das Steuerrad in meinem Leben zu übernehmen. Ich trage immer noch die Überzeugung in mir, dass ich der beste Wingman der Welt in einer Beziehung bin. Aber ich bürde meiner Partnerin nicht mehr auf, am Steuerrad zu stehen. Das habe ich vorher auch nicht. Aber ich habe sie in ihrer Position bekräftigt und meine Komfortzone geschützt – wohlwissend, dass sie zwar am Steuerrad stehen möchte, aber nicht kann. Das war von meiner Seite aus Selbstbetrug. Ich habe meinem Gefühl, meiner Superkraft nicht vertraut.
4. Resilienz durch Selbstfürsorge stärken
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Transformation ist kein Konsumprodukt.
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Erlebe, was wirklich zählt
Selbstfürsorge ist einer der kraftvollsten Wege, sowohl Selbstliebe als auch Resilienz zu fördern. Wer sich bewusst Zeit für sich nimmt, seine Bedürfnisse ernst nimmt und achtsam mit Körper und Geist umgeht, hat mehr innere Stabilität in herausfordernden Zeiten.
Konkrete Wege zur Stärkung beider Bereiche:
- Emotionale Selbstfürsorge: Tägliches Journaling, um Gedanken zu klären.
- Physische Selbstfürsorge: Regelmäßige Bewegung, bewusste Ernährung und gesunder Schlaf.
- Mentale Selbstfürsorge: Meditation, Visualisierungen und der bewusste Umgang mit Stress.
Persönliche Erfahrung:
Ich selbst nutze alle drei Varianten. Es ist bei mir allerdings kein tägliches Journaling. Aber ich reflektiere jeden Tag bewusst die geschehenen Ereignisse.
5. Warum Selbstliebe kein Egoismus ist
Ein häufiger Irrtum ist, dass Selbstliebe egoistisch sei. Doch das Gegenteil ist der Fall: Wer sich selbst achtet und pflegt, hat mehr Kraft, um für andere da zu sein.
Selbstliebe ist die Basis für gesunde Beziehungen – mit uns selbst und mit anderen. Sie gibt uns die innere Stabilität, um nicht aus Angst oder Unsicherheit heraus zu handeln, sondern aus echter Verbundenheit und Wertschätzung.
Persönliche Erfahrung:
Ja, weil ich nicht mehr der Wingman bin, der sich versteckt. Ich übernehme das Steuerrad und bin der Leuchtturm, der ich immer sein wollte und irgendwie auch war. Der einzige, der daran gezweifelt hat, bin ich gewesen.
Fazit: Selbstliebe als Fundament der Resilienz
Resilienz entsteht nicht durch Härte oder Selbstverleugnung, sondern durch eine gesunde Beziehung zu sich selbst. Wer lernt, sich selbst mit Wohlwollen zu begegnen, entwickelt eine emotionale Widerstandskraft, die auch in stürmischen Zeiten trägt.
Selbstliebe ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit – denn nur wer sich selbst achtet, kann ein stabiles, erfülltes Leben führen.