Wer sich vollständig zeigt, verliert oft die, die ihn nur in seiner Verkleinerung ertragen konnten. Doch genau dafür bin ich heute bereit.
Der Wunsch nach Veränderung ist bei vielen Menschen tief verankert – und doch erleben sie immer wieder, wie sie sich selbst im Weg stehen. Sie nehmen sich vor, neue Wege zu gehen, Muster zu durchbrechen, ein neues Kapitel zu beginnen. Doch kurz bevor es wirklich losgeht, geschieht etwas: Zweifel tauchen auf. Ablenkungen gewinnen die Oberhand. Und oft wird aus dem Impuls zur Transformation eine stille Kapitulation.
Der unbewusste Pakt mit dem Alten
Selbstsabotage beginnt selten laut. Sie ist leise. Subtil. Und oft gut getarnt. Viele Menschen halten – ohne es zu merken – an alten Strukturen fest, die ihnen einst Sicherheit gaben. Das Bekannte fühlt sich vertraut an. Und genau darin liegt die Falle: Das Alte schützt vor dem Neuen. Vor der Unsicherheit. Vor dem Risiko, wirklich zu wachsen.
Ich bin gerade durch eine Phase gegangen, in der ich meine gesunde Ernährung ein wenig über Bord geworfen habe. Seit rund acht Wochen macht mir mein Ellbogen Probleme, und das unbeschwerte Training, das mir sonst so viel Erdung gibt, ist plötzlich nicht mehr möglich. Es beginnt zu nagen. Und ganz unbewusst beginnt mein System, sich selbst zu sabotieren – als würde es lieber im Alten verharren, als sich auf eine neue Lösung einzulassen. Bei 88 kg auf 191 cm ist das kein Drama. Doch ich weiß genau: Hier beginnt der Moment, in dem man sich selbst belügt. In dem die innere Wahrheit verdrängt wird – und genau da verliert jede Logik ihren Halt.
Ich erkenne diese Dynamik. Ich bleibe nicht dort stehen. Stattdessen kehre ich zurück in meine Ausrichtung, in meine Visualisierung, in meine Frequenz. Ich nehme die Verletzung an – und arbeite liebevoll an dem, was möglich ist: an meinem Bauch, meinem Rücken, mit gezielten Übungen, die meinen Heilungsprozess unterstützen. Für mich ist das nicht nur ein körperlicher Weg. Es ist eine Erinnerung daran, dass Selbstführung nicht bedeutet, immer stark zu sein. Sondern wahrhaftig.
Die Angst vor der eigenen Größe

Nicht laut. Nicht dramatisch. Nur ehrlich. Ich bin nicht hier, um dich zu verändern. Ich bin hier, um dich zurück zu dir zu führen. Wenn du fühlst, dass es Zeit ist – dann komm hierher: Wer ist Maik Thomas
Ein oft übersehener Aspekt von Selbstsabotage ist die Angst vor dem eigenen Licht. Viele Menschen fürchten nicht nur das Scheitern – sondern auch das Strahlen. Denn mit echter Entwicklung kommt auch Sichtbarkeit. Verantwortung. Und manchmal das Gefühl, sich selbst nicht mehr verstecken zu können.
Vor meiner Transformation gab es große Selbstzweifel – besonders in Bezug auf meine Emotionalität. Ich habe diese Seite an mir absichtlich zurückgehalten, immer wieder angepasst, limitiert und später sogar mein eigenes Human Design ignoriert. Ich wusste tief in mir, dass ich anders bin. Nicht besser oder schlechter – einfach anders. Doch ich konnte das lange nicht anerkennen. Ich habe mich geschämt, habe meine Tiefe klein gehalten, weil ich oft genau dafür angegriffen wurde.
Wenn ich meine Wahrheit aussprach, wenn ich meine tiefe emotionale Intelligenz zeigte, war ich in den Augen anderer oft zu viel. Zu sensibel. Zu intensiv. Zu ehrlich. Und ich habe all das vermieden – aus Angst, erneut verletzt zu werden. Aus Angst, dass meine Wahrheit wieder zerschmettert wird, weil sie nicht ins Bild der anderen passt.
Erst mit meiner Transformation kam die Entscheidung: Ich halte nichts mehr zurück. Ich weiche nicht mehr aus. Ich bin nicht mehr bereit, meine Tiefe zu verleugnen. Und ein Teil dessen lebe ich heute genau hier – in diesen Artikeln, in meiner Berufung, in der Art, wie ich fühle, schreibe und mich zeige. Meine Emotionalität ist kein Makel. Sie ist mein größtes Geschenk. Und ich weiß heute: Sie ist der Schlüssel zur Verbindung. Zu mir – und zu den Menschen, die bereit sind, mich wirklich zu sehen.
Aber ich wäre nicht ehrlich, wenn ich verschweigen würde, dass dieses kompromisslose Bekenntnis zu mir selbst auch einen Preis hatte. Noch nie in meinem Leben habe ich mich so einsam gefühlt wie heute – nicht im Schmerz, sondern in der Klarheit. Denn wer sich vollständig zeigt, wer seine Wahrheit lebt, verliert nicht selten die, die ihn nur in seiner Verkleinerung ertragen konnten. Doch ich bin bereit, genau diesen Preis zu zahlen. Für mich. Für meine Wahrheit. Für mein Sein.
Die Macht der inneren Stimmen
Jeder von uns trägt innere Stimmen in sich – geprägt durch Erfahrungen, Erziehung und frühere Verletzungen. Manche dieser Stimmen flüstern leise: „Du bist noch nicht so weit.“ Oder: „Du wirst wieder scheitern.“ Und wenn wir ihnen glauben, sabotieren wir uns selbst, noch bevor der erste Schritt getan ist.
Die hartnäckigste Stimme in mir war immer die, die mir sagte: „Du bist nicht gut genug.“ Und sie war laut – nicht durch Worte, sondern durch das tiefe Gefühl, nie wirklich gesehen worden zu sein. Mein innerstes Begehren, mein Wunsch nach tiefer Verbindung, nach einem echten „Wir“, wurde über Jahre nicht erkannt – und wenn doch, dann oft nicht gehalten. Seit meinem 18. Lebensjahr war ich fast ununterbrochen in Beziehungen – über drei Jahrzehnte, in denen ich mich oft angepasst, zurückgenommen, erklärt und gleichzeitig gehofft habe, dass jemand mich wirklich sieht.
Doch das, was Maik Thomas sich wünscht – diese Tiefe, diese Verschmelzung, diese völlige Authentizität – konnte niemand halten oder wollte es vielleicht auch nicht. Und heute, mit 48, weiß ich: Es war niemals meine Schwäche. Es war meine Wahrheit. Und diese Wahrheit war vielen zu viel. Ich habe sie trotzdem nie losgelassen. Stattdessen habe ich begonnen, Frieden mit dieser inneren Stimme zu schließen. Ich habe sie nicht verurteilt, sondern sie in den Ruhestand geschickt – mit Würde. Denn sie hat mir lange gedient, mich geschützt. Aber jetzt braucht es sie nicht mehr.
Heute trage ich eine neue Frequenz in mir. Ich lebe aus Selbstliebe heraus. Und wenn ich diese Zeilen schreibe, dann mit dem Wissen: Ich habe mich nie mehr auf die Zukunft gefreut als jetzt. Ich weiß, dass das, was ich verkörpere, gesehen wird. Nicht von allen. Aber von denen, die es fühlen. Von den Menschen, die sich von meiner Klarheit berührt und emotional erkannt fühlen. Von den Seelen, die – genau wie ich – an eine authentischere Welt voller Liebe glauben. Und wenn sie zu mir finden, dann scheint die Sonne nicht nur für mich – sondern für all jene, die bereit sind, gemeinsam mit mir diese neue Frequenz in die Welt zu tragen.
Der Schlüssel: Bewusstheit und liebevolle Konfrontation
Selbstsabotage verschwindet nicht durch Disziplin oder Härte. Sie löst sich auf, wenn wir bereit sind, ehrlich hinzuschauen. Wenn wir die alten Muster mit Liebe entlarven. Wenn wir uns selbst die Hand reichen – auch in Momenten des Zögerns. Veränderung beginnt nicht im Außen. Sie beginnt dort, wo du dich entscheidest, dir selbst nicht mehr auszuweichen.
Ich habe irgendwann erkannt, dass mein sabotierender Anteil kein Feind ist. Es ist die Stimme des kleinen Maik – der Teil von mir, der mich nur schützen wollte. Der Teil, der gelernt hat, dass es gefährlich ist, zu strahlen. Dass Tiefe wehtun kann. Dass Wahrheit nicht immer willkommen ist. Und genau diesen Teil habe ich nicht bekämpft, sondern umarmt. Ich habe ihn gesehen, ihm gedankt – und ihn eingeladen, Teil meiner Heilung zu werden.
Ich begegne ihm heute nicht mehr mit Druck, sondern mit Präsenz und großer Selbstliebe. Ich atme, wenn er auftaucht. Ich erkenne ihn – manchmal noch im Schatten, manchmal direkt im Licht. Und dann sage ich: „Du darfst da sein. Aber ich gehe trotzdem meinen Weg.“