Mein Herz war immer ehrlich. Mein Gefühl war tief. Und mein Gespür für Wahrheit war nie zu laut – sondern ein leiser Wegweiser, der mich getragen hat, auch wenn ich ihn selbst lange nicht verstand.

Vergebung ist eines der kraftvollsten, aber zugleich missverstandenen Werkzeuge auf dem Weg zu innerem Frieden. Viele glauben, Vergebung bedeute Schwäche – ein Nachgeben oder ein „Darüber-Hinwegsehen“. Doch in Wahrheit ist Vergebung ein radikaler Akt der Selbstliebe. Sie befreit uns nicht nur vom Schmerz, sondern auch von der Identifikation mit der Wunde.

Vergebung kam bei mir immer intuitiv – fast automatisch. Ich konnte schon früh spüren, was in meinem Gegenüber vorging, oft lange bevor jemand seine Beweggründe überhaupt in Worte fassen konnte. Und so habe ich vergeben. Nicht aus Überlegenheit. Sondern, weil ich mein Herz nicht verschließen konnte.

Doch damals habe ich übersehen, dass ich in dieser schnellen Vergebung oft mich selbst verloren habe. Dass ich anderen Verständnis schenkte, aber mir selbst keine Grenzen. Dass ich vielleicht auch die Unreife anderer trug – auf Kosten meiner eigenen Würde. Mein tiefes Mitgefühl für unbewusste Handlungen war grenzenlos – und genau darin lag die Gefahr. Denn es hat mich gelehrt, mich selbst leiser zu machen, mich selbst zu übergehen, mich selbst zu verraten.

Heute vergebe ich noch immer – aber aus einem neuen Raum. Einem Raum, der meine Wahrheit achtet. Ich vergebe nicht mehr, um zu gefallen. Ich vergebe, weil ich frei sein will. Ich vergebe, ohne mich aufzugeben. Und ich bin bereit, loszulassen, wann immer meine Würde nicht gesehen wird. Vergebung ist für mich kein stilles Aushalten mehr – sie ist heute ein klares Bekenntnis zu meiner Selbstliebe. Und genau daraus wächst die wahre Freiheit.

Abstrakte, organische Formen in Beige-, Rosé- und Goldtönen überlagern sich sanft – Symbol für den inneren Prozess von Vergebung in Schichten.

Vergebung heißt nicht vergessen – sondern dich selbst befreien

Vergebung bedeutet nicht, dass das, was geschehen ist, richtig war. Es bedeutet nicht, dass du alles entschuldigen oder gutheißen musst. Es bedeutet, dich zu entscheiden: für deine innere Freiheit. Für deinen Frieden. Für dich.

Denn solange wir im Groll bleiben, bleiben wir gebunden. An das Ereignis. An den Menschen. An den Schmerz. Und genau das hält uns davon ab, wirklich zu heilen. Vergebung ist wie das Lösen eines unsichtbaren Knotens. Nicht für den anderen – sondern für uns selbst.

Vor und in der Anfangszeit meiner Transformation hat mich mein Schmerz auf zwei Ebenen beeinflusst: Einerseits hat er mich blockiert, mich zurückgehalten, mich klein gemacht. Andererseits habe ich mich über mich selbst erhoben – wie in einem inneren Kampf, der mir erlaubte, nicht hinzusehen. Ich hatte damals das Gefühl, Vergebung sei gleichbedeutend mit Vergessen. Und das konnte und wollte ich nicht. Ich wollte nicht so tun, als wäre nichts gewesen. Ich wollte mich nicht länger selbst verleugnen.

Woche für Woche wurde mir klarer: Ich muss nicht vergessen. Ich darf das, was war, anerkennen – ohne daran festzuhalten. Ich kann es fühlen, ehren und dennoch loslassen. Und genau das war der Wendepunkt. Ich habe oft innerlich mit mir gerungen, weil ein Teil von mir die Tür zurück offenhalten wollte – aus Hoffnung, aus Angst, aus alten Mustern. Aber mit wachsender Selbstliebe habe ich erkannt: Diese Tür existiert nur noch in meinem Kopf. Und sie führt nicht zu mir, sondern von mir weg.

Vergebung ohne Vergessen war mein Durchbruch. Heute kann ich mit offenem Herzen sagen: Ich habe restlos vergeben. Nicht, weil ich vergesse – sondern weil ich alles verstehe. Ich sehe das Warum. Ich spüre die Zusammenhänge. Und gerade deshalb weiß ich, dass ich niemals zurückgehen werde. Weil ich es mir wert bin. Weil meine Würde wichtiger ist als jede nostalgische Illusion.

Warme Sonnenstrahlen durchfluten einen stillen Wald im Morgengrauen – Symbol für Heilung, Klarheit und Transformation durch Vergebung.

Selbstvergebung: Der verborgenste Schlüssel

Manchmal braucht es nur einen Moment, der alles verändert..
Nicht laut. Nicht dramatisch. Nur ehrlich. Ich bin nicht hier, um dich zu verändern. Ich bin hier, um dich zurück zu dir zu führen. Wenn du fühlst, dass es Zeit ist – dann komm hierher: Wer ist Maik Thomas

Die schwerste Form der Vergebung ist oft die, die wir uns selbst schulden. Wir halten uns Dinge vor, die wir längst loslassen dürften. Alte Entscheidungen. Unausgesprochene Worte. Situationen, in denen wir uns selbst verraten haben.

Selbstvergebung bedeutet, in die Verantwortung zu gehen – aber ohne Schuld. Es bedeutet, zu erkennen, dass wir damals mit dem Bewusstsein gehandelt haben, das uns zur Verfügung stand. Und dass wir heute anders handeln können. Selbstvergebung ist der tiefste Akt von Mitgefühl – für uns selbst.

Ich habe mir alles vergeben. Wirklich alles. Und das größte und zugleich heiligste Geschenk an mich selbst war die Vergebung meiner eigenen emotionalen Wahrheit. Früher habe ich oft gespürt, wie Menschen wirklich sind – ihre Ängste, ihre Schatten, ihre unausgesprochenen Sehnsüchte. Aber genauso habe ich ihre Schönheit gesehen, die sie selbst oft nicht erkennen konnten. Und dennoch habe ich mich immer wieder verraten, indem ich meinem tiefen Gefühl misstraute, mich anpasste, mich selbst zum Schweigen brachte.

Lange habe ich diesen Selbstverrat als meine schwerste Schuld empfunden. Aber heute spüre ich: Ich habe meinen Frieden damit gemacht. Ich höre auf mein Bauchgefühl. Ich ehre meine Emotionen. Ich verleugne mein inneres Wissen nicht mehr. Und genau das hat mich in eine Freiheit geführt, die ich früher nicht einmal erahnen konnte. Eine Freiheit, in der ich mich selbst halte, ohne dass jemand von außen es müsste. Eine Freiheit, die aus tiefster Selbstliebe geboren ist. Und genau aus diesem tiefen Gefühl ist diese Seite entstanden – aus meiner Wahrheit, meiner Leidenschaft und dem unerschütterlichen Wunsch, Menschen an ihre eigene innere Freiheit zu erinnern. Denn das Erfühlen von Wahrheit war schon immer meine tiefste Gabe – lange bevor ich es verstand, in Worte zu fassen. Es ist der unsichtbare Kompass, der mich trägt und mein Wirken durchdringt.

Eine in Leinen gehüllte Person sitzt mit dem Rücken zur Kamera auf einem Holzfußboden, umgeben von warmem Licht – Symbol für Selbstvergebung und innere Einkehr.

Vergebung als tägliche Praxis

Vergebung ist keine einmalige Entscheidung. Sie ist ein Prozess. Und manchmal müssen wir mehrmals vergeben, weil der Schmerz in Schichten kommt. Doch je öfter wir vergeben, desto leichter wird es. Desto freier werden wir. Und desto mehr kommen wir in Kontakt mit unserer wahren Essenz.

Vergebung ist wie ein inneres Erinnern an das, was wir wirklich sind: reine Liebe. Sie ist kein Kampf, kein Krampf, kein Vergessen. Sie ist ein sanftes Öffnen, ein liebevolles Annehmen und ein kraftvolles Loslassen. Vergebung ist ein Muskel – und je öfter wir ihn trainieren, desto natürlicher wird der Zustand des inneren Friedens.

Ich habe erkannt, dass jede kleine tägliche Entscheidung zur Vergebung ein stilles Versprechen an mich selbst ist: mich nicht länger an der Vergangenheit festzuhalten, sondern mich für die Freiheit meiner Seele zu entscheiden. Und aus tiefster Selbstliebe lebe ich das jeden einzelnen Tag. Weil ich heute weiß: Mein Herz war immer ehrlich. Mein Gefühl war tief. Und mein Gespür für Wahrheit war nie zu laut – sondern ein leiser Wegweiser, der mich getragen hat, auch wenn ich ihn selbst lange nicht verstand. Heute sehe ich ihn als Geschenk. Und ich folge ihm – mit offenem Herzen und ruhiger Kraft.

Ein kleines Papierboot treibt auf ruhigem Wasser in der goldenen Abendstimmung – Symbol für das Loslassen in der täglichen Vergebungspraxis.

Fazit: Vergebung ist Freiheit

Vergebung ist kein Geschenk an den anderen – sie ist ein Geschenk an dich. Ein Loslassen, das dich nicht schwächer, sondern stärker macht. Ein Ja zu dir selbst, zu deiner Heilung, zu deinem inneren Frieden.

Und wenn du beginnst, dir selbst und anderen zu vergeben, wirst du merken: Du brauchst gar keine Kontrolle mehr. Keine Schuldzuweisung. Keine Schwere. Nur noch ein Herz, das bereit ist, wieder zu fühlen.

Profilbild Maik Thomas

Ich bin Maik Thomas.
Ich schreibe, um ehrlich zu sein – mit mir und mit dir.
Nicht als Coach, nicht als Experte. Sondern als jemand, der seinen Weg geht
und dabei gelernt hat, dass Freiheit innen beginnt.
Meine Texte entstehen nicht aus Theorie,
sondern aus Erfahrung, aus Stille, aus Klarheit.
Wenn etwas in dir schwingt, ist es vielleicht kein Zufall.

Über mich

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