Ich weiß, dass ich ohne diese brutale Nähe, dieses Verschmelzen keine Beziehung mehr führen werde. Einfach, weil ich mich selbst verrate.
Sexualität ist eines der tiefsten und kraftvollsten Ausdrucksmittel unseres Seins. Doch während viele Menschen glauben, dass es feste Regeln, Normen und Erwartungen gibt, die das „richtige“ Erleben von Sexualität definieren, zeigt sich bei genauerem Hinsehen: Wahre, authentische Sexualität entzieht sich diesen Vorgaben. Sie folgt keiner vorgegebenen Struktur, keinem gesellschaftlichen Drehbuch – sie entsteht aus dem Moment, aus der Verbindung mit sich selbst und dem Gegenüber.
Was bedeutet authentische Sexualität?
Authentische Sexualität ist frei von äußeren Erwartungen und Beschränkungen. Sie basiert nicht darauf, was „normal“ oder „anerkannt“ ist, sondern darauf, was sich wahrhaftig, natürlich und erfüllend anfühlt. Das bedeutet:
- Jenseits von Konventionen
Viele Menschen erleben Sexualität durch das Prisma gesellschaftlicher Regeln – sei es durch Erziehung, Medien oder kollektive Vorstellungen darüber, was „richtig“ oder „falsch“ ist. Doch wahre, gelebte Sexualität ist individuell und einzigartig. - Verbindung statt Technik
Sexualität ist kein Leistungssport. Sie basiert nicht auf Techniken, festen Abläufen oder dem Erfüllen bestimmter Erwartungen. Vielmehr ist sie ein Moment der tiefen Verbindung – mit dem eigenen Körper, mit den eigenen Empfindungen und mit dem Gegenüber. - Freiheit statt Muster
Viele Menschen haben unbewusste sexuelle Muster, die durch gesellschaftliche Prägung oder persönliche Erfahrungen entstanden sind. Authentische Sexualität bedeutet, sich von diesen Mustern zu befreien und sich bewusst auf das einzulassen, was im Augenblick wirklich da ist. - Intuition statt Kontrolle
Wahre Sexualität ist nicht planbar. Sie lebt von Spontaneität, Intuition und dem tiefen Spüren dessen, was gerade ist – ohne Zwang, ohne Erwartung, ohne Kontrolle.
Ich habe lange nach einem bestimmten Moment gesucht, in dem mir bewusst wurde, dass Sexualität keine Regeln kennt. Doch in Wahrheit gab es diesen einen Moment nicht. Vielmehr war es für mich schon immer so – ich habe es nur nie vollständig gelebt. Stattdessen habe ich mich zurückgenommen, um mich an meine Partnerinnen anzupassen, die sich auf diese Tiefe nicht einlassen konnten. Ich habe mich verleugnet, um nicht ganz allein mit meiner Emotionalität zu sein. Heute ist mir bewusst, wie sehr ich mich dadurch eingeschränkt habe. Es schmerzt, das zu erkennen, aber es ist ein essenzieller Teil meines Weges. Ich habe mich immer reduziert, um Beziehungen zu haben – und damit habe ich mich selbst sabotiert.
Warum Regeln nicht zur Sexualität passen
Die Wahrheit tut weh. Aber sie macht dich frei. Ich bin nicht hier, um dich nett einzupacken. Ich bin hier, um dir die Wahrheit in die Fresse zu knallen. Wenn du bereit bist, dir selbst endlich zu begegnen, dann lies das hier: Wer ist Maik Thomas
Sexuelle Regeln, die von außen vorgegeben werden, haben oft nichts mit echtem Erleben zu tun. Sie setzen Menschen unter Druck, lassen sie sich vergleichen oder an vorgegebenen Bildern messen. Doch Lust, Hingabe und Intimität sind keine Dinge, die sich in feste Raster pressen lassen. Jeder Mensch trägt seine eigene Wahrheit in sich – und diese ist der einzige Maßstab, der wirklich zählt.
1. Jeder Mensch empfindet anders
Es gibt keine universelle Wahrheit darüber, was „gute“ Sexualität ist. Jeder Mensch hat individuelle Bedürfnisse, Sehnsüchte und Grenzen. Was für den einen intensiv und erfüllend ist, kann für den anderen bedeutungslos sein.
2. Sexualität ist ein Ausdruck der Seele
Wenn wir wirklich mit unserer Sexualität verbunden sind, spiegelt sie unser tiefstes Inneres wider. Sie ist nicht nur ein körperlicher Akt, sondern eine energetische, emotionale und seelische Erfahrung.
3. Erfüllung entsteht durch Freiheit, nicht durch Vorgaben
Je mehr wir versuchen, Sexualität in Regeln oder gesellschaftliche Normen zu pressen, desto weniger Raum bleibt für echte Hingabe und Verbindung. Freiheit ist die Voraussetzung für authentische Erlebnisse.
Heute kann ich für mich zu meiner eigenen Tiefe, meiner vielleicht besonderen Art und Weise, das Leben wahrzunehmen, stehen. Ich weiß, dass ich ohne diese brutale Nähe, dieses Verschmelzen keine Beziehung mehr führen werde. Einfach, weil ich mich selbst verrate. Und meine Sexualität, meine Emotionen, meine Tiefe sind nicht falsch. Das bin einfach ich, und dafür gibt es keine Rechtfertigung.
Wie du zu deiner authentischen Sexualität findest
Authentische Sexualität beginnt in dir selbst. Sie ist keine Technik, kein Wissen, das man sich aneignet – sie ist ein Prozess des Fühlens, des Erlaubens und des Loslassens.
- Selbstwahrnehmung schärfen
Was fühlt sich für dich wirklich gut an? Was willst du wirklich? Und was tust du vielleicht nur aus Gewohnheit oder um Erwartungen zu erfüllen? - Scham und Prägungen hinterfragen
Viele Menschen tragen unbewusste Scham oder Prägungen mit sich, die sie daran hindern, ihre Sexualität frei zu leben. Diese zu erkennen und loszulassen ist ein wichtiger Schritt. - Präsenz im Moment entwickeln
Sexualität ist kein Ziel, das erreicht werden muss. Je präsenter du in deinem Körper bist, desto mehr kannst du wirklich spüren, anstatt zu denken. - Mut zur eigenen Wahrheit haben
Deine Sexualität ist deine. Sie muss niemand anderem entsprechen. Erlaub dir, ehrlich mit dir selbst zu sein und genau das zu leben, was sich für dich stimmig anfühlt.
Für mich ist Präsenz, Hingabe und Intuition ein immer größerer Teil meiner Sexualität, aber auch meines Alltags geworden. Und je mehr ich das lebe, umso erfüllter bin ich und umso mehr ergibt sich ein harmonischer Fluss.
Fazit
⚠ Glaubst du, dass du dich verändern kannst, indem du einfach nur konsumierst?
Transformation ist kein Konsumprodukt.
Hör auf, nur zu lesen – fang an, zu fühlen.
Erlebe, was wirklich zählt
Authentische Sexualität ist frei, ungezwungen und individuell. Sie kennt keine universellen Regeln, sondern entsteht aus der tiefen Verbindung mit sich selbst und dem, was im Moment wirklich ist. Wer sich erlaubt, Sexualität ohne Erwartungen, ohne Masken und ohne äußere Vorgaben zu erleben, entdeckt eine neue Dimension der Intimität – und letztlich auch eine tiefere Verbindung zum eigenen Sein.
Du musst dich nur selbst mögen, du darfst dich selbst sehen. Es ist egal, ob andere Menschen deine Sehnsüchte verstehen oder teilen. Und ich habe die tiefe Überzeugung, dass diejenigen, die am lautesten Maßregeln und verurteilen, in Wirklichkeit die Menschen sind, die sich maximal selbst belügen. Und auch hier darfst du ganz sanft mit dir sein. Es gibt kein richtig und kein falsch. Beobachte dich, lerne dich kennen und lieben und sei gespannt darauf, wie dein Leben sich entfaltet.