Aber die Verantwortung dafür habe ich. Denn ich habe mich verleugnet und ich habe geglaubt, ich sei nicht gut genug und irgendwann würde es schon anders werden. Und dieser Selbstbetrug ist es, den es heute nicht mehr gibt.

Lust ist ein natürlicher Bestandteil des menschlichen Lebens. Doch während sie oft mit Freiheit, Genuss und Ekstase verbunden wird, gibt es viele Menschen, die Angst vor ihrer eigenen Lust haben. Diese Angst ist meist tief verwurzelt und hat verschiedene Ursachen, die von gesellschaftlichen Normen bis hin zu persönlichen Erfahrungen reichen.

Woher kommt die Angst vor Lust?

  1. Gesellschaftliche Prägung
    Von klein auf lernen wir, dass Lust und Sexualität mit Scham oder Schuldgefühlen behaftet sein können. Moralische oder religiöse Vorstellungen haben über Jahrhunderte hinweg ein negatives Bild von Lust gezeichnet.
  2. Angst vor Kontrollverlust
    Lust bedeutet oft, sich hinzugeben und die Kontrolle loszulassen. Für viele Menschen, die sich stark mit Kontrolle und Sicherheit identifizieren, kann das beängstigend sein.
  3. Negative Erfahrungen
    Traumatische Erlebnisse oder schlechte Erfahrungen mit Lust oder Sexualität können zu Ängsten führen. Wer gelernt hat, dass Lust mit Schmerz oder Ablehnung verbunden ist, meidet sie unbewusst.
  4. Angst vor gesellschaftlichem Urteil
    Besonders Frauen, aber auch Männer, haben oft Angst, für ihre Lust verurteilt oder als unmoralisch abgestempelt zu werden. Gesellschaftliche Erwartungen können so stark sein, dass Menschen ihre eigenen Bedürfnisse unterdrücken.

Ich kann mich in meinem Leben an keine Zeit erinnern, in der ich Angst vor meinen eigenen sexuellen Bedürfnissen hatte. Ganz grundsätzlich war mein geistiges Verlangen immer deutlich ausgeprägter und wichtiger als das körperliche Verlangen. Schon sehr früh war sexuelle Erregung für mich ein Werkzeug, ein Weg zu einer tieferen Verbindung mit mir selbst und konkret mit meiner inneren Welt.

Eine Person steht am Rand eines weiten Ozeans, dessen Wasser ein inneres Leuchten reflektiert – ein Symbol für die tiefe, oft verborgene Natur der persönlichen Lust.

Die Folgen der Unterdrückung von Lust

Hör auf, dich selbst zu belügen.
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Wer seine eigene Lust fürchtet oder unterdrückt, kann langfristig darunter leiden. Mögliche Folgen sind:

  • Gefühl der Unzufriedenheit: Ein wichtiger Teil der eigenen Identität bleibt unerfüllt.
  • Schwierigkeiten in Beziehungen: Lust spielt eine große Rolle in der Intimität zwischen Menschen.
  • Innere Konflikte: Wer Lust empfindet, sie aber als falsch betrachtet, kann unter starken Selbstzweifeln leiden.
  • Verlust der eigenen Authentizität: Unterdrückte Lust kann dazu führen, dass man nicht wirklich nach den eigenen Wünschen und Bedürfnissen lebt.

In meiner Erziehung war Sexualität etwas völlig Normales und wurde keineswegs verschwiegen oder tabuisiert. Ich habe aber früh bemerkt, dass es für mich um mehr als eine rein körperliche Angelegenheit geht. Mich hat es verwirrt, wie oft Menschen Sexualität als Last für sich selbst oder für andere empfanden. Für mich war sie stets etwas Sinnliches, Intimes und Privates – etwas, das mir niemand kaputtreden konnte. Und dennoch gab es kaum ein Thema, bei dem sich Menschen stärker definieren und Einfluss auf andere ausüben wollten. Viele propagierten ihre Meinung als absolut und alles andere galt als unnormal. Das habe ich nie verstanden, denn Lust ist ein völlig individuelles Bedürfnis. In meinen Beziehungen war meine Art zu fühlen und mein Bedürfnis immer ein Problem. Es gab einfach eine Inkompatibilität. Und bei mir sind die vier aufgezählten Folgen alle aufgetreten – mal mehr, mal weniger. Aber gut, frei, geliebt und gesehen habe ich mich nie gefühlt. Aber die Verantwortung dafür habe ich. Denn ich habe mich verleugnet und ich habe geglaubt, ich sei nicht gut genug und irgendwann würde es schon anders werden. Und dieser Selbstbetrug ist es, den es heute nicht mehr gibt.

Eine Person blickt in einen gesprungenen Spiegel, in dem verschiedene Emotionen reflektiert werden – ein Symbol für den inneren Konflikt mit den eigenen Begierden.

Wege, um sich mit der eigenen Lust anzufreunden

  1. Lust enttabuisieren
    Es hilft, sich bewusst zu machen, dass Lust nichts Schlechtes ist. Sie ist ein natürlicher, gesunder Teil des Lebens.
  2. Eigene Bedürfnisse erforschen
    Wer sich selbst besser versteht, kann Ängste abbauen. Was löst Scham oder Unsicherheit aus? Welche Überzeugungen wurden übernommen?
  3. Offene Kommunikation
    Über Lust zu sprechen – mit sich selbst oder einem vertrauensvollen Partner – kann helfen, Blockaden zu lösen.
  4. Selbstakzeptanz entwickeln
    Lust ist ein individueller Ausdruck der eigenen Persönlichkeit. Wer sich selbst annimmt, kann auch die eigene Lust besser akzeptieren.
  5. Sich von gesellschaftlichen Erwartungen lösen
    Es lohnt sich, zu hinterfragen, welche Regeln wirklich aus einem selbst kommen und welche nur übernommen wurden.

In meinem Leben gab es keinen entscheidenden Moment des Erwachens in Bezug auf meine Sexualität. Sexuelle Erregung spielt seit meiner Kindheit eine Rolle und das ist weder falsch noch richtig. Es ist einfach ein Teil von mir, der mit ganz viel Emotionen, Präsenz und Essenz verbunden ist.

Ich habe meine eigene Lust und mein eigenes Bedürfnis immer akzeptiert. Was sich jedoch mit meiner Transformation verändert hat, ist meine Überzeugung zur Wichtigkeit in einer Partnerschaft. Daraus resultierend kann ich sagen, dass ich nie wieder eine Beziehung führen werde, in der die Bedeutung von Intimität, sexueller Erregung und der tiefen Verbindung nicht vollständig mit meiner eigenen Auffassung übereinstimmt. Diese Veränderung ist kein Egoismus – es ist pure Selbstliebe.

Eine Person tritt durch eine leuchtende Tür – ein Symbol für die Überwindung der Angst vor der eigenen Lust und die Annahme der eigenen Wünsche.

Fazit

⚠ Glaubst du, dass du dich verändern kannst, indem du einfach nur konsumierst?
Transformation ist kein Konsumprodukt.
Hör auf, nur zu lesen – fang an, zu fühlen.
Erlebe, was wirklich zählt

Es gibt nichts, wofür du dich schämen musst. Die Welt macht aus Sexualität ein riesiges Geheimnis. Für mich gibt es kein größeres Thema in der Selbstsabotage als die eigene Sexualität und die damit verbundene Bedeutung. Nimm dir Zeit für Reflexionen, schreib für dich allein auf, was du empfindest, was dir wichtig ist und welche Gefühle und welche Erfüllung du damit verbindest. Du musst das niemandem zeigen. Es ist kein Wettbewerb, in dem es eine Bewertung gibt. Es ist völlig frei und individuell. Und es spielt keine Rolle, ob es etwas Sinnliches und Zärtliches ist oder etwas Heftiges, Rohes, gesellschaftlich Verpöntes – du entscheidest ganz allein für dich. Sei sanft zu dir, nimm dir Zeit. Der Weg beginnt mit dem ersten Schritt, und das ist für mich das Bewusstsein.

Eine Person hält eine kleine, leuchtende Flamme in den Händen – ein Symbol für die Annahme und das Nähren der eigenen Lust als Kraftquelle.

Maik Thomas

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