Authentizität beginnt dort, wo wir den Mut finden, uns selbst treu zu sein.
Authentizität – ein Begriff, der für viele von uns das Ziel eines erfüllten Lebens darstellt. Doch in der Praxis fällt es uns oft schwer, wirklich authentisch zu sein. Warum? Was hält uns zurück, und wie schaffen wir es, diese Hindernisse zu überwinden?
1. Gesellschaftliche Erwartungen und Rollenbilder
Von klein auf lernen wir, uns den Erwartungen der Gesellschaft anzupassen. Dabei stellen wir oft die Bedürfnisse anderer über unsere eigenen, was uns vom Zugang zu unserem wahren Ich entfernt.
Persönliche Erfahrung: Es ist bei mir tatsächlich die Einladung zu einem Geburtstag, einer Party, die mich sehr stark beeinflusst. Die unausgesprochene Regel, dass Absagen nicht erlaubt sind, hat oft dazu geführt, dass ich gegen meine eigentlichen Bedürfnisse gehandelt habe. Die Enttäuschung „frei Haus“ gab es dann oft obendrauf.
2. Angst vor Ablehnung
Die Wahrheit tut weh. Aber sie macht dich frei. Ich bin nicht hier, um dich nett einzupacken. Ich bin hier, um dir die Wahrheit in die Fresse zu knallen. Wenn du bereit bist, dir selbst endlich zu begegnen, dann lies das hier: Wer ist Maik Thomas
Die Angst, nicht akzeptiert oder gemocht zu werden, ist eine der größten Blockaden auf dem Weg zur Authentizität. Sie lässt uns Masken tragen, die uns von unserem wahren Selbst entfernen.
Persönliche Erfahrung: Diese Angst hat sich bei mir stark reduziert. Früher war sie präsent und hat mich in vielen Bereichen beeinflusst, doch heute weiß ich: Ich bin gut so, wie ich bin, und muss nicht um Liebe oder Anerkennung kämpfen. Ich erinnere mich an eine Phase, in der ich mich bemüht habe, es allen recht zu machen. Die Angst vor Ablehnung war so groß, dass ich mich selbst überhaupt nicht mehr wahrgenommen habe. Erst als ich begann, diese Angst bewusst zu hinterfragen, konnte ich mich davon lösen. Diese innere Sicherheit hat sich über die Zeit gefestigt und gibt mir viel Kraft.
3. Der Wunsch nach Perfektion
Authentisch zu sein bedeutet auch, sich verletzlich zu zeigen. Doch der Drang nach Perfektion lässt uns oft genau das vermeiden. Wir wollen makellos wirken – und geben dabei vor, jemand zu sein, der wir nicht sind. Das paradoxe Ergebnis: Wir entfernen uns von unserer eigenen Menschlichkeit.
Persönliche Erfahrung: Früher war ich selbst oft von dem Wunsch nach Perfektion getrieben. Ich habe versucht, makellos zu wirken, und dabei meine Ecken und Kanten versteckt. Doch heute weiß ich: Perfektion ist eine Illusion. Gerade die Ecken und Kanten, die uns ausmachen, schaffen echte Verbindungen. Sich so zu zeigen, wie man ist – mit all seinen Fehlern – öffnet die Tür zu wahrer Nähe und Verständnis.
4. Selbstsabotage durch negative Glaubenssätze
⚠ Glaubst du, dass du dich verändern kannst, indem du einfach nur konsumierst?
Transformation ist kein Konsumprodukt.
Hör auf, nur zu lesen – fang an, zu fühlen.
Erlebe, was wirklich zählt
Viele von uns tragen tief verwurzelte Glaubenssätze mit sich herum, die unser Verhalten prägen und uns daran hindern, authentisch zu leben. Sätze wie „Ich bin nicht gut genug“ oder „Ich darf keine Fehler machen“ wirken oft im Hintergrund und beeinflussen unser Verhalten.
Persönliche Erfahrung: Diese Phase habe ich für mich weitgehend überwunden. Es gibt zwar noch einzelne Momente, in denen Zweifel hochkommen, doch diese sind kurz und verlieren schnell ihre Macht. Mein Fokus liegt heute klar auf meinen Zielen und darauf, konsequent die Schritte zu gehen, die mich dorthin bringen. Die größte Erkenntnis dabei war, dass die Kraft wirklich in der Tat liegt. Wenn ich mir mein Ziel bewusst mache und den Schritt gehe, öffnet das Türen zu mehr Klarheit und Selbstvertrauen.
Lösung: Negative Glaubenssätze zu erkennen und zu hinterfragen ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Authentizität. Ich habe selbst erfahren, wie transformierend es sein kann, diese Sätze durch positive und realistische Gedanken zu ersetzen. Wichtig ist dabei, geduldig und versöhnlich mit sich selbst zu sein, denn Veränderung braucht Zeit.
5. Der schnelle Dopaminkick statt echter Erfüllung
In einer Welt voller Ablenkungen greifen wir oft zu kurzfristigen Lösungen, um uns besser zu fühlen. Das kann alles sein, von impulsiven Entscheidungen bis hin zu einem Wochenende voller ungesunder Gewohnheiten. Ich habe das selbst erlebt, als ich meine Ernährungsgrundsätze an einem Wochenende komplett über Bord geworfen habe. Erst danach wurde mir bewusst, dass ich mich selbst betrogen hatte. Doch ich bin stolz darauf, dass ich direkt am Montag wieder auf Kurs war.
Langfristige Erfüllung entsteht erst, wenn wir uns den tieferliegenden Ursachen unserer Gefühle stellen. Das bedeutet, nicht nur kurzfristigen Kicks nachzugeben, sondern auch die Disziplin aufzubringen, unsere wahren Bedürfnisse zu erkennen. Wichtig ist dabei, sich selbst zu verzeihen und kleine Rückschläge als Teil des Weges zu akzeptieren. Jeder bewusste Schritt in die richtige Richtung stärkt unsere Authentizität und unser Selbstvertrauen.
6. Authentizität als lebenslange Reise
Es ist wichtig, zu erkennen, dass Authentizität kein einmaliges Ziel ist, sondern eine lebenslange Reise. Jeder kleine Schritt, den wir gehen, bringt uns näher zu einem Leben im Einklang mit unserem wahren Ich. Dabei ist es entscheidend, sich selbst die Zeit und den Raum zu geben, diesen Weg zu gehen. Ich habe gelernt, dass Authentizität keine geradlinige Entwicklung ist – manchmal gehen wir voran, manchmal scheint es, als würden wir zurückfallen. Doch gerade in diesen Momenten liegt Wachstum.
Persönliche Erfahrung: Für mich war der Rückzug ins Alleinsein ein wichtiger Gamechanger. Es war die bewusste Zeit für mich selbst, das Kraftschöpfen und die Reflexion, die mir geholfen haben, mich selbst besser zu verstehen. Ich habe erkannt, dass dieser Prozess nie abgeschlossen ist – und vielleicht auch nie sein wird. Doch das ist in Ordnung, denn jeder Schritt, den ich mache, ist ein Gewinn an Selbstliebe und Klarheit.
Fazit:
Wir stehen uns oft selbst im Weg, wenn es darum geht, authentisch zu leben. Doch indem wir die Hindernisse erkennen, uns bewusst mit ihnen auseinandersetzen und lernen, uns selbst zu akzeptieren, können wir Schritt für Schritt zu unserem wahren Ich finden. Dabei ist es wichtig, versöhnlich mit sich selbst zu sein und sich Zeit zu geben. Rom wurde schließlich auch nicht an einem Tag erbaut. Authentizität ist keine einfache Reise, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Auch in mir ist dieser Prozess nicht abgeschlossen und wird es vielleicht nie sein. Doch jeder kleine Schritt bringt mich näher zu meinem Ziel und schenkt mir mehr Klarheit und innere Ruhe. Fang heute an, kleine Schritte zu gehen, Masken abzulegen und deinem wahren Selbst Raum zu geben. Denn Authentizität beginnt dort, wo wir den Mut finden, uns selbst treu zu sein.